Fast fünfhundert Jahre Geschichte der Residenz in Komierów haben ihre stummen Zeugen. Es sind diese denkmalgeschützten Stieleichen (Quercus robur), die den Palast umgeben. Die älteste von ihnen erinnert sich an die Zeit, als die Familie den Namen „Komierowscy“ annahm,
was im 15. Jahrhundert geschah.
Viele der jahrhundertealten Bäume rund um den Palast sind ein Relikt der wilden Landschaft, die einst die Ritterburg umgab. Wie das Gebäude der Familienresidenz der Komierowskis, so wurde auch seine Umgebung im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. Meistens erfolgten diese Veränderungen parallel zur Modernisierung des Hauptwohngebäudes.
Im Park kann man Linden und Eichen entdecken, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gepflanzt wurden,
als die ehemalige Ritterburg die Gestalt eines kleinen barocken Palastes annahm. Die nachfolgenden Generationen gestalteten den Schlosspark um und erweiterten ihn stetig, bis er im 19. Jahrhundert die Form eines weitläufigen naturalistischen Parks erhielt. Die Lage der alten Bäume zeigt, dass der Schlosspark im Laufe des 19. Jahrhunderts mehrfach modifiziert wurde, um ihn den damals herrschenden Gartenkunsttrends anzupassen. Die größte Intensität der Veränderungen fällt jedoch auf das Jahr 1896, als Roman Komierowski den Umbau des barocken Palastes stiftete. Dabei entstand ein romantischer Besitz, umrahmt von einer weitläufigen Parkanlage, die harmonisch mit der umliegenden Landschaft verbunden ist. Die natürlichen Vorzüge des Ortes wie die Topographie oder der jahrhundertealte Baumbestand standen im Vordergrund und bestimmten die endgültige Gestaltungsphilosophie des Parks, wodurch dieser zu einem der außergewöhnlichsten naturalistischen Parks in Polen wurde.