Palac Komierowo seit 1000 Jahren im Besitz einer Familie!
Palais Komierowo seit 1000 Jahren in den Händen einer Familie! Das Anwesen der Familie Komierowski ist ein Boutique-Hotel mit reicher Geschichte. Die Mauern des Palastes stammen noch aus der Barockzeit, und die Familiengeschichte reicht bis zu den Anfängen des polnischen Staates unter der Herrschaft von Mieszko I zurück.
Heute teilen wir unser Erbe mit Ihnen und laden Sie an diesen besonderen Ort ein, an dem althergebrachte polnische Bräuche auf modernen Chic treffen. Den Gästen steht ein voll ausgestattetes Hotel im restaurierten Palais Komierowo zur Verfügung.
 
Dokumentation der letzten Wiederherstellung 2012 – 2018
Das in der Zeit der Volksrepublik Polen verwahrloste Denkmal benötigte eine umfassende Renovierung. Diese Aufgabe übernahm die Tochter von Piotr, Agnieszka Komierowska-Ziomek. Die Renovierung dauerte volle 6 Jahre und beinhaltete nicht nur Restaurationsarbeiten, sondern auch umfangreiche Bürokratie sowie komplizierte Planungsarbeiten, die sich ständig weiterentwickelten. Ich lade Sie ein, in diese höchst spannende Geschichte Bild für Bild einzutauchen und einen genaueren Blick darauf zu werfen, womit ich mich bei der Wiederherstellung unseres wundervollen, familiären Palastes auseinandersetzen musste.
Agnieszka Komierowska-Ziomek
Geschäftsführerin Palast Komierowo Komfit GmbH
Anfänge 2011
01
Mein erstes Treffen mit unserem Familienpalast in Komierowo hatte nichts vom Charme alter Legenden und Märchen. Ich sah... ein zerstörtes Gebäude, umgeben von einem vernachlässigten Park. Man konnte kaum noch einen Hauch vergangener Schönheit darin erkennen. Statt eines neobarock-klassizistischen Bauwerks hatten wir vor Augen eine sterbende Ruine. Dieser Anblick brach mir das Herz. Die Bauarbeiten begannen wir mit dem Entfernen aller Putzschichten, dem Abriss unnötiger Wände, der Demontage des historischen Geländers, dem Aufräumen und der Sicherung des Daches gegen Niederschläge.
Endloses Chaos 2012
02
Die Reinigung dauerte mehrere Monate. Damals dachte ich: „Mutter, wie viel Arbeit ist hier noch zu erledigen!“. Aber ich habe es nicht laut gesagt. Alle um mich herum sagten es, also wollte ich nicht zeigen, dass mich etwas überfordert. Stattdessen habe ich einfach den Zeitplan eingehalten, um möglichst reibungslos von einer Phase zur nächsten überzugehen.
Baubeginn 2013
03
Die Renovierungsarbeiten im Schloss begannen im Jahr 2013. Im Laufe von 5 Jahren waren etwa 600 Personen auf der Baustelle tätig, täglich arbeiteten dort etwa 30. An das Schloss haben wir einen Konferenzraum und eine Lieferzone (ein großes eingeschossiges Gebäude mit Wirtschaftsräumen) angebaut. Wir haben auch einen neuen Heizraum errichtet und einen unterirdischen Verbindungsgang angebaut, der in Zukunft das Schloss mit dem neuen Hotelteil verbinden soll.
Veränderungen 2014
04
Wir mussten Fundamente errichten, da der Palast keine hatte. Wir haben den Boden mit flüssigem Glas injiziert verstärkt, fast alle Decken ausgetauscht und die letzte Holzetage komplett durch eine neue Stahlbetondecke ersetzt. Wir haben einen Fahrstuhlschacht gebaut.
Baustellenkoordination, Entfernen alter Wände und Neugestaltung der Räume 2016
05
Ich war sehr müde, aber gleichzeitig erfüllt. Wir arbeiteten täglich von 8 bis 23 Uhr. Ich beschloss, mich ganz dieser Aufgabe zu widmen und jedes fertige Detail als persönlichen Erfolg zu betrachten. Es gab natürlich auch viele Rückschläge. Das Schwierigste war jedoch die Vielschichtigkeit dieser riesigen Renovierung. Ich musste gleichzeitig viele Bereiche koordinieren, von behördlichen Arbeiten, Genehmigungen, Expertisen, Projekten, Kontakten mit den Auftragnehmern bis hin zu Einkäufen und Abrechnungen. Wir haben alle Anschlüsse ausgeführt – Kanalisation für Schmutz- und Regenwasser sowie Wasserableitung. Wir verlegten dutzende Kilometer Unterputzinstallationen (elektrisch, telekommunikationstechnisch und sanitäre). Außerdem haben wir 120 m vorisolierte Rohre gebaut, um den Palast und das Nebengebäude mit Wärme sowie Nutz- und Kühlwasser für die Klimaanlage zu versorgen. Gleichzeitig mit den Arbeiten im Palast begannen wir, den ihn umgebenden Park wiederherzustellen. Dort gab es über 2000 Bäume. Wir begannen mit der Inventarisierung, die deren Größe, Art und Standort auf der Karte beschreibt.
Sturm 200 km/h 11.08.2017
06
Im Jahr 2017 zog ein Orkan mit einer Stärke von 200 km/h durch den Park, bei dem wir über 700 Exemplare verloren haben. Drei Jahre lang kämpften wir mit den Folgen dieses zerstörerischen Ereignisses. Dabei half uns die Freiwillige Feuerwehr aus ganz Polen sehr. Einer der Feuerwehrmänner, als er erfuhr, dass ich Komierowska bin, machte große Augen. Nach der Arbeit kam er auf mich zu und sagte, er habe sich vorgestellt, dass ich so eine würdige Dame sei, die auf einem Sessel sitzt und eine große, dünne… Katze streichelt. Ich habe mich schlappgelacht. Das passte überhaupt nicht zu meiner Beschreibung. Er sah mich in Gummistiefeln und Arbeitsklamotten, wie ich mit den Pflasterern die Größe der Gesteinsfraktion für die Befestigung der Parkplätze festlegte. Und warum ausgerechnet eine Katze?!
Große Eröffnung 2018
07
Nach vielen Jahren harter Arbeit voller Hingabe und Leidenschaft ist der Palast in Komierowo wieder zur Perle von Krajna geworden. Unseren Gästen stehen 16 elegante Zimmer, ein 16 Hektar großer Park, Sporteinrichtungen sowie ein Restaurant zur Verfügung, das Gerichte serviert, die ausschließlich aus frischen, natürlichen Produkten von lokalen Lieferanten zubereitet werden.
Agnieszka und Piotr Komierowski
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass die gesamte Renovierung von meinem Vater – Piotr Komierowski – aus privaten Mitteln finanziert wurde. Der Staat hat keinen einzigen Cent beigesteuert. Alle 6 Förderanträge wurden mit der informellen Begründung einer privaten Investition abgelehnt. Ganz zu schweigen davon, dass wir das Denkmal selbst vom Staat zurückkaufen mussten, nachdem es uns geraubt und vollständig zerstört worden war.